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Sicherheit neu denken – Neupositionierung der Verteidigungswirtschaft

Corporate Communications29 Sep 2025
Olaf Arndt
Olaf Arndt

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Aussetzung der Schuldenbremse und Rückendeckung der Politik

2022 hat Olaf Scholz die „Zeitenwende“ ausgerufen. Seitdem hat sich einiges getan, vor allem durch die Aussetzung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben. Allerdings sind die Ergebnisse nach drei Jahren laut der ehemaligen Wehrbeauftragten Eva Högl „nicht überall sichtbar, spürbar oder messbar“. Trotz der nie dagewesenen Rückendeckung durch die Politik gibt es weiterhin viele Hürden auf nationaler und europäischer Ebene. Zurecht fordert der Wehrbeauftragte Henning Otte deshalb, dass den Bekenntnissen nun Taten folgen müssen.

Gesellschaftliche Akzeptanz und Wunsch nach Transparenz

Auch auf Seiten der Bevölkerung hat sich der Blick auf das Thema Verteidigung verändert: Laut der PwC-Verteidigungsstudie 2025 befürworten drei Viertel der Deutschen den Ausbau der Verteidigungsfähigkeit, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu früheren Umfragen. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach Transparenz: Eine Civey-Umfrage von 2025 zeigt, dass neun von zehn Deutschen wissen möchten, wie die geplanten Verteidigungsausgaben verwendet werden. Fast 70 Prozent wünschen sich Klarheit darüber, welche Unternehmen davon konkret profitieren.

Konkrete Ausgestaltung der „Zeitenwende“

Notwendig sind also mehr Information darüber, wie die Zeitenwende konkret gestalten werden soll und welche politischen Rahmenbedingungen dafür notwendig sind. Ebenso braucht es einen breiten Diskurs darüber, was „verteidigungsfähig“ oder „kriegstüchtig“ konkret für jeden Einzelnen bedeutet, etwa mit Blick auf die Wiedereinführung der Wehrpflicht oder die Notwendigkeit, selbst mehr für zivile Resilienz zu tun.

Akzeptanz durch Kommunikation und einen breiten gesellschaftlichen Diskurs

Die Verteidigungsbranche hat erkannt, dass sie sich stärker positionieren muss, um ihrer veränderten Rolle Rechnung zu tragen. Jetzt ist der Moment, um das Selbstverständnis von Unternehmen im Bereich Sicherheit und Verteidigung neu zu definieren und die gesellschaftliche Legitimation abzusichern.

Es braucht eine Kommunikation,

  • die nicht nur informiert, sondern einordnet und Haltung zeigt,
  • die Sicherheitspolitik als gesamtgesellschaftliche Aufgabe versteht,
  • die nicht nur Botschaften sendet, sondern den Dialog mit Politik und Gesellschaft sucht.

Es braucht eine Kommunikation, die die Verteidigungswirtschaft aus der Nische in den öffentlichen Diskurs bringt, um den Erwartungen gerecht zu werden und verbesserte Rahmenbedingungen voranzutreiben.

 

Wenn Sie sich zu diesem Thema mit uns austauschen möchten oder wenn Sie mehr zu unserem konkreten Ansatz erfahren möchten, melden Sie sich jederzeit gerne bei uns.

Olaf Arndt, Senior Partner & CEO

H/Advisors Deekeling Arndt

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